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Brand in der JVA Hagen: Vier Kollegen mit Rauchvergiftung in stationärer Behandlung

Wieder einmal hat es in einer nordrhein-westfälischen Vollzugseinrichtung gebrannt. In der Nacht auf den 19. April 2020 brach in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt Hagen ein Feuer aus. Der Nachtdienst alarmierte gegen 00:25 Uhr die Hagener Feuerwehr, die sich mit einem Großaufgebot zur Vollzugseinrichtung bewegte. Durch die Einwirkung des Feuers zog sich ein Gefangener, dessen Identität noch nicht bekannt gegeben wurde, schwere Brandverletzungen zu.

Die Hagener Kollegen leiteten unverzüglich die notwendigen Rettungsmaßnahmen ein und nahmen die damit zwangsläufig verbundenen Risiken für ihre eigene körperlich Unversehrtheit in Kauf. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Einrichtung eintrafen, hatten Kollegen der JVA Hagen den Brand bereits gelöscht und den Gefangenen aus dem Haftraum geholt.

Nach notärztlicher Erstversorgung wurde der schwer verletzte Inhaftierte in eine Spezialklinik nach Bochum überführt. Obwohl die Brandursache erst noch durch die erforderlichen Ermittlungen der Kriminalpolizei abgeklärt werden muss, ist offenbar von einer suizidalen oder fahrlässigen Handlung des Inhaftierten auszugehen. Nach ersten Informationen brannte eine Matratze des Bettes und verursachte eine enorme Rauchentwicklung, die letztlich zu den Verletzungen der Kollegen führte.

In einer ersten Stellungnahme würdigte BSBD-Chef Ulrich Biermann das beherzte Agieren der Kollegen in einer schwierigen Situation: „Sie sind beträchtliche gesundheitliche Risiken eingegangen, um dem betroffenen Inhaftierten das Leben zu erhalten. Dafür gebührt Ihnen Dank und Anerkennung. Ich wünsche Ihnen namens des BSBD die komplikationslose Wiederherstellung Ihrer Gesundheit.“

Friedhelm Sanker

Symbolfoto: industrieblick- stock.adobe.com